Die Woertz AG hat im Laufe ihrer Geschichte durch schwierige Zeiten ein kontinuierliches Wachstum und eine stetige Weiterentwicklung erlebt. Dank ihrer Fokussierung auf Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit hat sie sich als führendes Unternehmen in der elektrotechnischen Branche etabliert und ihre Produktpalette ständig erweitert, um den sich wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Zeitstrahl der Geschichte von Woertz
1919
Elektrifizierung der Schweiz
1963
Nachruf Oskar Woertz
Im Lichte des behutsamen Unternehmertums hat Oskar Woertz eine bemerkenswerte finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Abgesehen von den anfänglichen Gründungsjahren, operierte er ohne Fremdkapital. Dadurch behielt er die volle Kontrolle über Entwicklungen und Investitionen. Er strebte stets danach, seine Lieferkette auf einer breiten Basis zu etablieren, indem er ausgewählte und kostengünstige Rohmaterialien und Halbfabrikate bezog. Trotz seiner Bemühungen, stieß er bei der Suche nach zuverlässigen und effizienten Lieferanten für Spezialitäten und Werkzeuge auf Hürden. Als Antwort darauf, überwand er solche Engpässe eigenständig, indem er einen eigenen Werkzeugbau mit sämtlichen Schlüsselanlagen ins Leben rief. Dies diente nicht nur der nötigen Entwicklungsflexibilität, sondern auch der Krisenfestigkeit seines Unternehmens. Diese Maßnahmen trugen maßgeblich dazu bei, das Unternehmen robuster und widerstandsfähiger zu machen.
1963
Nachfolge
Im Jahr 1963 veränderte der unerwartete Tod von Oskar Woertz das Schicksal des Unternehmens. Seine beiden Söhne waren dazu bestimmt, die Unternehmensführung zu übernehmen. Der jüngere, ebenfalls Oskar Woertz genannt, war ein technisch ausgebildeter Ingenieur der ETH. Seine kreative Natur, seine gute Laune und seine fröhliche Persönlichkeit machten ihn zu einer Person, die die Gesellschaft schätzte.
Sein älterer Bruder, Hans Woertz, brachte eine kaufmännische Ausbildung, eine systematische Arbeitsmoral und eine eher ernsthafte Persönlichkeit in die Firma. Trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten bereicherte die Zusammenarbeit der beiden Brüder das Unternehmen in vielerlei Hinsicht.
Bereits 1946 erkannte der Gründer, Oskar Woertz, die Notwendigkeit der Expansion und erwarb vorausschauend ein Grundstück in Muttenz. Als das Unternehmenswachstum die Kapazitäten des Standorts in der Stadt Basel überstieg, wurde 1972 die erste Bauphase in Muttenz eingeleitet.
Aufgrund persönlicher Umstände zog sich der jüngere Bruder, Oskar Woertz, aus dem Unternehmen zurück. Infolgedessen übernahm Hans Woertz die alleinige Leitung des Geschäfts, und eine neue Ära begann.
1972
Flachkabelpatente
Die Brüder Woertz reichten ein gemeinsames Patent für die abisolierfreie Kontaktierung auf Flachkabel ein – eine bahnbrechende Erfindung, die der damaligen Technik um Jahrzehnte voraus war und einen bedeutenden Meilenstein in der Firmengeschichte setzte.
Das erste Produkt, das diese Innovation nutzte, war die Illuminationsbeleuchtung, die der Zürcher Bahnhofstrasse über viele Jahre hinweg festliche Weihnachtsstimmung verlieh. Die speziellen Flachkabeltypen, die für die weitere Verwendung dieser Kontaktierung benötigt wurden und über besondere Eigenschaften verfügten, lieferte der langjährige Partner Dätwyler AG aus Altdorf.
1998
Wirken von Hans Woertz
Hans Woertz, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters 1963 die Woertz AG leitete, prägte das Unternehmen maßgeblich. Er und sein Bruder Oskar erweiterten den Standort nach Muttenz in den 1970ern, als Basel zu klein wurde. Nach Oskars Rückzug führte Hans das Unternehmen allein und meldete ein bahnbrechendes Patent an: die abisolierfreie Kontaktierung auf Flachkabel.
Er wirkte auch in nationalen und internationalen Normierungsgremien mit, wodurch Woertz über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt wurde. Mit seiner Frau engagierte er sich für den Erhalt der Produktion und Arbeitsplätze in Basel-Landschaft und bewahrte die sozialen Traditionen des Unternehmens. 1988 legte er den Grundstein für einen neuen Standort in Hölstein. Nach seiner Pensionierung 1998 übernahm seine Tochter Carole die Leitung.
2024
Wirken von Carole Woertz
Carole Woertz trat 1984 in die Firma ein und hat in fast allen Abteilungen gearbeitet, um das Unternehmen und seine Produkte kennenzulernen. Ihre anspruchsvollsten und zugleich schwierigsten Jahre verbrachte sie unter der Leitung des damaligen Vertriebsleiters Herrn Bösch. Durch die ihr übertragenen anspruchsvollen Aufgaben konnte sie eine umfassende Kenntnis der Firma und ihrer Prozesse erwerben.
Im Jahr 1988 wurde sie mit der Leitung und Umsatzverantwortung des neuen Produktionsstandortes in Hölstein beauftragt. Im Jahr 1998 übernahm sie die Geschäftsführung von ihrem Vater, Hans Woertz. Unter ihrer Führung wurde das Unternehmen mit Herausforderungen wie steigendem Preisdruck und einer Veränderung der Geschäftspraktiken konfrontiert.
Carole Woertz hat sich in ihrer Rolle als Geschäftsführerin auf den Vertrieb und die direkten Kundenkontakte konzentriert. Ihre Zeit in der Firma und ihre Fähigkeit, schwierige Aufgaben zu bewältigen, haben ihr die notwendige Erfahrung und das Verständnis vermittelt, um die Firma durch schwierige Zeiten zu führen.
2024
Produktion in der Schweiz
Die Firma Woertz AG produziert hochwertige Produkte in der Schweiz, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Durch die Inlandsproduktion kann das Unternehmen eine hohe Produktqualität sicherstellen und eine enge Kontrolle über die gesamte Produktionskette ausüben. Zudem ermöglicht die lokale Produktion kurze Lieferzeiten und eine hohe Flexibilität bei der Erfüllung individueller Kundenanforderungen. Die Nähe zum Markt erleichtert außerdem die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Kunden.
Während vergangenen Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie konnte Woertz aufgrund der Inlandsproduktion kontinuierlich weiterproduzieren und seine Kunden zuverlässig beliefern. Die kurzen Lieferwege, die lokale Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Unabhängigkeit von internationalen Störungen haben die Resilienz der Lieferkette gestärkt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Inlandsproduktion ist der Umweltschutz. Durch den Einsatz nachhaltiger Praktiken und umweltfreundlicher Technologien in der Produktion trägt Woertz zum Schutz der Umwelt bei. Die Inlandsproduktion unterstützt auch die heimische Wirtschaft und trägt zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Region bei. Insgesamt bietet die Produktion in der Schweiz für Woertz und seine Kunden viele Vorteile in Bezug auf Qualität, Flexibilität, kurze Lieferzeiten, Widerstandsfähigkeit der Lieferkette, Umweltschutz und regionale Wirtschaftsförderung. Während vergangener Krisenzeiten hat sich die Inlandsproduktion als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie eine kontinuierliche Produktion und Lieferung ermöglichte.